4. Juli 2022
Als Systemische Beraterin und Coach sind mir vor langer Zeit
„die 5 Freiheiten von Virginia Satir“ in die Hände gefallen.
Virginia Satir gilt als eine der Mitbegründerinnen der Systemischen Familientherapie.
„Die 5 Freiheiten“ haben mich dazu inspiriert,
💡 meine Denkweise zu hinterfragen,
🤩 veraltete Glaubenssätze aufzudecken und diese in für mich stimmige und positive umzudeuten.
😊 Sie hängen bei mir zu Hause am Spiegel, damit ich immer wieder auf sie stoße.
Was bedeutet Freiheit für dich❓
„Frei sein“ bedeutet für mich:
👩 selbst zu entscheiden, was MIR guttut,
🤩 wie ich leben möchte und
👩❤️👨 mit wem.
👍 Dazu gehört die Erkenntnis, dass ich es wert bin, für mich und meine Entscheidungen einzustehen,
💓 meine Gefühle zu fühlen und mich nicht dafür zu schämen oder mich falsch zu fühlen.
💪 Ich habe die Freiheit meinen Mut zu testen und Risiken einzugehen.
Ich habe mich in diesem Sommer z. B. dazu entschieden, zum ersten Mal allein in den Urlaub zu fliegen. Das hat viel Mut gekostet und in mir kamen alte Glaubenssätze an die Oberfläche, die ich hinterfragt und positiv umgewandelt habe:
🙈 „Warte lieber, bis doch jemand Zeit hat!“ „
🙈 „Ich bin dort allein, vielleicht fühle ich mich einsam!“
🙈 „Ich habe kein Recht, allein zu fahren.“
🙈 „Du schaffst das nicht allein.“
„Frei sein“ bedeutet für mich aber auch Verbundenheit. Verbundenheit mit meinen Kindern, meinem Partner, meiner Familie und meinen Freunden, mit der Natur und allen Lebewesen.
Die Balance zwischen Verbundenheit und Freiheit zu finden und auch dem Gegenüber zu erlauben, bedeutet für mich Glück und Zufriedenheit.
Welche Freiheiten lebst du schon oder gestehst du dir ein????
Wie und ob du die einzelnen Freiheiten leben möchtest, ist immer wieder eine neue Entscheidung
Ich entscheide mich, im Hier und Jetzt zu leben und die Vergangenheit loszulassen und mich von alten Zuschreibungen (z. B. meiner Familie) zu lösen. Das fällt manchmal gar nicht so leicht. Es entstehen Fragen wie: „Soll und muss ich dieses oder jenes tun oder will ich es auch selbst?“ Ganz nach meinem Lieblingszitat von Emanuel Kant: „Ich kann, weil ich will, was ich muss!“
2. Die Freiheit zu fühlen, was ich fühle, anstatt was ich fühlen sollte.
Gefühle sind Gefühle, sie wollen verstanden und angenommen werden. Man kann sich verrechnen aber nicht verfühlen. Niemand kann dir vorschrieben, was du fühlen sollst. Besonders Feinfühlige- und Hochsensible Menschen haben Schwierigkeiten ihren eigenen Gefühlen zu vertrauen. Es gibt aber kein „sei nicht so sensibel“ oder „immer bist du so empfindlich“. Du fühlst, was du fühlst und niemand kann dir vorschreiben, was du fühlen sollst. Jeder hat seine eigene Wahrnehmung.
3. Die Freiheit zu sagen, was ich fühle und denke, anstatt was ich fühlen und denken sollte.
Gefühle haben immer ihre Berechtigung. Niemand kann für dich entscheiden, was du fühlen sollst. Äußere deine Gefühle! Es kann jedoch sein, dass dein Gegenüber sie nicht versteht. Nur weil du anders denkst und fühlst als dein Gegenüber, bist du trotzdem „richtig“. Jeder hat eine andere Wahrnehmung und jede ist auf ihre Art richtig. Es gibt keine falschen Gefühle.
4. Die Freiheit danach zu fragen, was ich gerne möchte, anstatt immer auf Erlaubnis zu warten.
Diese Freiheit ist mir persönlich besonders schwergefallen, zu leben. Alte Glaubenssätze und Muster haben mich immer daran gehindert:
😏 „Sei immer höflich!“
☹️ „Nimm immer Rücksicht!“
🥺 „Nimm dich nicht so wichtig!“
Vielleicht erkennst du einige Glaubenssätze bei dir selbst wieder. Suche deine Stärken und Ressourcen, alles worin du dich wohl fühlst, was dich stark macht! Erkenne auf diese Weise deinen Wert. Du bist es wert auf dich selbst zu hören, auf deine Wünsche und Bedürfnisse. Das sorgt für Zufriedenheit.
5. Die Freiheit auf eigene Faust Risiken einzugehen, anstatt immer „auf Nummer sicher“ zu gehen.
Um diese Freiheit zu leben, benötigst du eine Portion Mut und den Glauben an deine Fähigkeiten, Stärken und Ressource. Überleg einmal, wer oder was dich bei deinem Vorhaben unterstützen kann. Eine schöne Systemische Frage lautet: „Wann hast du so etwas ähnliches schon einmal geschafft?“ Erinnere dich dann an das Gefühl. Das stärkt dich und verleiht dir Mut, dein neues Vorhaben in Angriff zu nehmen. Lass dir von niemandem einreden, dass du dein Vorhaben nicht hinbekommst. Nur du selbst kannst entscheiden, ob du es schaffst oder nicht.
Du hast die Freiheit dazu!
Herzlichst ❤️
Anja Hartmann